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VGKU VORSTANDSSITZUNG VOM 5. DEZEMBER 2017 – PROTOKOLL 11/2017
10. Dezember 2017
WEIHNACHTSBOTSCHAFT
17. Dezember 2017

Am 17. und 18. November gastierte der bekannte australische Sprachforscher Dr. Robert Adam hier in Köln, lebt seit 14 Jahren in London. Dr. Adam, der seit 14 Jahren in London lebt, ist ein Deaf Coda und momentan Direktor des Deafness Cognition am Language Forschungszentrum des University Colleges in London. Zuvor war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig und beschäftigte sich mit der Erforschung der Gebärdensprache und des alltäglichen Lebens tauber Menschen, insbesondere betrachtet er gebärdensprachliche Themen in einem soziolinguistischen Kontext, beispielsweise bilinguale taube Menschen oder taube Menschen, die als DolmetscherInnen oder ÜbersetzerInnen tätig sind.

Im Rahmen seiner Promotion erforschte er unimodalen Bilingualismus, bezogen auf unterschiedliche Dialekte der britischen Gebärdensprache oder dem Gebrauch Irischer Gebärdensprache in Australien, Irland und Nordirland, wo Sprachkontakte zwischen den unterschiedlichen Gebärdensprachen vorkommen.

Im Jahr 2016 wurde sein Forschungsvorhaben unter anderem von einem Projekt zu bedrohten Sprachen der School of Oriental and African Studies der University of London unterstützt.
Am Freitag, d. 17. November referierte Robert Adam im VGKU Auftrag auf unserem Kulturabend, organisiert vom Kölner Kofo, an der Universität zu Köln mit dem Thema „Identität“; Was bedeutet es, taub zu sein? Innerhalb des Vortrages werden unterschiedliche Aspekte von Identität auf die Situation tauber Menschen bezogen und diskutiert, inwiefern sich diese in den letzten Jahren verändert haben. Er greift Modelle wie das Deafhood-Modell und andere bekannte Modelle zu tauber Identität auf und ergänzt diese durch neue Konzepte zu Intersektionalität und Identität.

Anschließend wurde auch im Bezug auf Postkolonialismus/Kolonialismus z. B. in Indien, über taube Menschen kontrovers diskutiert. Es ist festzustellen und wird immer deutlicher, dass den tauben Menschen durch die dortigen kolonialen Herrschaftsverhältnisse der wichtige Bestandteil der Entwicklung der modernen Welt entgeht.

Viele taube Menschen werden durch die schulische und gesellschaftlicher Entwicklung von den andersartigen Menschen langwirkend manipuliert, damit sie sich in der gesellschaftlichen Lebensweise anpassen müssen und werden dementsprechend auch andersartig erzogen. Auch durch die Einflüsse der Ärzten und Pädagogen werden wir als kranke Menschen aufgrund der Hörunfähigkeit so stigmatisiert, dass wir keine eigene Sprache und Identität besitzen.

Folglich können wir also als gleichberechtigte Menschen, die auch ihre eigene vollwertige Sprache, unsere Muttersprache „Gebärdensprache“ besitzen und unsere eigene Kultur leben, schwer in der modernen Gesellschaft bestehen. In dieser Situation stellt sich die Frage auch, wie wir mit dieser Rolle umgehen und als welche Art der Menschen definieren sollen.

Im Workshop mit Dr. Robert Adam am Samstag, d. 18. November 2017 geht um das Thema „Gebärdensprache“. Dieser Workshop widmet sich der Gebärdensprachlinguistik und basiert auf der Diskussion aktueller Forschungsergebnisse zu Gebärdensprachen. Insbesondere die Phonologie der Gebärdensprache (wie eine Gebärde gebildet wird) und die Morphologie (wie bedeutungstragende Einheiten einer Gebärdensprache zu einer neuen Gebärde kombiniert werden) werden während dieses Workshops fokussiert. 8 interessierte Teilnehmer haben teilgenommen und haben viele Einblicke gewonnen. Es bildeten sich auch Arbeitsgruppen, worin die Morphologie in deutschen Gebärdensprachen definiert und vorgestellt wurden.

Dr. Adam präsentierte uns auch einen 30minütigen Film vom BBC, See Hear, über die Forschungsergebnisse von der Neurologie University London über die Sprachfähigkeiten, kognitiver Entwicklung der Prozesse zwischen sprechender und tauber Menschen. Wissenschaftlich wurde festgestellt – und die Ergebnisse liegen vor -, dass wir als taube Menschen mit Gebärdensprache in der linken Hirnhälfte für die Sprachprozesse gleichgestellt sind.

Die rechten Hirnhälfte arbeitet mehr auf kognitive Prozesse, Wahrnehmung und sie macht bereits einen hohen Unterschied aus, dass wir als taube Menschen eher diese Fähigkeiten als sprechende Menschen besitzen. Anhand dieses Filmes wurde energisch diskutiert, warum in Deutschland solche Forschungsergebnisse nicht öffentlich bekanntgegeben werden und ob es überhaupt welche gibt. Dieses Ergebnis wäre sehr hilfreich für den Nachweis über unsere Gebärdensprache und unsere Kultur wie z. B. momentan in der aktuellen Situation über den CI Zwang in den Presse- und Filmberichten. Durch ebendieses Forschungsergebnis können wir nachweisen, dass wir „ein hochintelligenter gebärdensprachlicher Mensch“ sind.

Wir können mit diesem Ergebnis zeigen und gleichzeitig infrage stellen, ob dieser taube Mensch, der gezwungen wird, sich ein CI zu implantieren und in die fremde Welt zu integrieren bzw. einpferchen zu lassen und gleichzeitig unsere sensibilisierten und hochintelligenten Fähigkeiten zu zerstören?

Schlussendlich haben wir Dr. R. Adam viel zu verdanken, dass seine Beiträge aus wissenschaftlichen Ergebnissen/Erfahrungen uns so bereichert und gestärkt haben, woraus wir neue Erkenntnisse gewinnen dürfen.

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